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Deutschland verliert beim Klimaschutz

Deutschland verliert seine Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz. Bei einem EU-weiten Ranking kommt die Bundesrepublik nur noch auf Platz 8. Auch, weil Deutschland seine Klimaziele 2020 verpasst.

Deutschland ist in Sachen Klimaschutz kein Vorreiter mehr. Das Climate Action Network (CAN) setzte die Bundesrepublik im Klima-Ranking auf Platz 8 der 28 EU-Länder. Die Bundesregierung hatte vergangene Woche eingeräumt, dass die Klimaziele bis 2020 voraussichtlich nicht erreicht werden. Statt die Treibhausgase um 40 Prozent zu senken, würden derzeit nur 32 Prozent als möglich erscheinen. Bundesumweltministerin Svenja Schulze sagte gegenüber der Süddeutschen Zeitung: Deutschland sei über viele Jahre Vorreiter in Sachen Klimaschutz gewesen. „Aber wir sind zu lange stehen geblieben.“ Die bisherigen Maßnahmen seien nicht ausreichend.

Dringende Entscheidungen zum Klimaschutz stehen aus

Das Climate Action Network kritisiert, dass Deutschland seine Klimaziele für 2020 absehbar verfehlen wird - ein Grund für das schlechte Abschneiden im Klima-Ranking. Der Verband wirft der Bundesrepublik auch vor, statt sofortiger Abhilfemaßnahmen dringende Entscheidungen im Energie- und Verkehrssektor zu verschieben und zudem ehrgeizigere Ziele auf EU-Ebene zu bremsen. Erst vor wenigen Tagen hatte die EU beschlossen, den Anteil von Ökoenergie bis 2030 auf 32 Prozent anheben zu wollen. Deutschland hatte 30 Prozent angestrebt. Für das Ranking prüfte CAN fünf Kriterien. Deutschland kam dabei auf 45 Prozent der möglichen Punkte. Die volle Punktzahl konnte kein Land erreichen. Vorreiter in Sachen Klimaschutz in der EU sind Schweden vor Portugal und Frankreich. 

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